Free Will (Rough cut edition)

**Free Will (Rough Cut Edition)** In "Free Will" beleuchtet der bekannte Physiologe Benjamin Libet die faszinierenden Ergebnisse seiner Forschung, die zeigen, dass Aktivitäten in den motorischen Regionen des Gehirns bereits etwa 300 Millisekunden vor dem Moment erfasst werden können, in dem eine Person das Gefühl hat, eine Bewegung beschlossen zu haben. Eine weitere Studie, die fMRI-Daten verwendete, zeigte sogar, dass einige „bewusste“ Entscheidungen bis zu 10 Sekunden im Voraus vorhergesagt werden können, lange bevor die vorbereitende motorische Aktivität, wie sie von Libet festgestellt wurde, einsetzt. Diese Erkenntnisse werfen grundlegende Fragen über die Natur des freien Willens auf und stellen die Vorstellung infrage, dass Individuen die bewussten Urheber ihrer Handlungen sind. Die Diskussion über den freien Willen ist nicht nur ein philosophisches Gedankenspiel, sondern hat tiefgreifende Implikationen für ethische und rechtliche Überlegungen. Der Glaube an den freien Willen bildet die Grundlage für Konzepte wie „Sünde“ in religiösen Traditionen und prägt unser Verständnis von retributiver Gerechtigkeit. Das Oberste Gericht hat den freien Willen als eine „universelle und beständige“ Basis für unser Rechtssystem bezeichnet. Wissenschaftliche Entwicklungen, die die Vorstellung des freien Willens in Frage stellen, könnten somit auch die ethischen Grundlagen für die Bestrafung von Fehlverhalten ins Wanken bringen. In dieser provokanten Diskussion geht Sam Harris der Frage nach, ob wir angesichts der Erkenntnisse der Gehirnforschung tatsächlich über freien Willen verfügen. "Free Will" eröffnet neue Perspektiven auf die menschliche Entscheidungsfindung und regt zum Nachdenken über die Konsequenzen unserer Überzeugungen in einer zunehmend wissenschaftlich geprägten Welt an.

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